Mitten durch die seit jeher von Schmutz und Ausdünstungen der Schwerindustrie arg gebeutelte Emscherregion führt seit langem die bisher wenig beachtete Bundesautobahn 42. Das Projekt Parkautobahn A42 will nun gerade hier gestalterisch die Tradition des deutschen Reichsautobahnbaus wiederbeleben, und so noch einmal die glorreichen Jahre ungezügelter Landschaftsarchitektur wieder aufleben lassen. Zum Kulturhauptstadtjahr 2010 werden die Autobahnkreuze Essen-Nord und Castrop-Rauxel aller Voraussicht nach bereits fertig umgestaltet sein. Dazu werden die dort über Jahrzehnte willkürlich gewachsenen Gehölzbestände zuerst einmal großflächig ausgelichtet und dann so in Form gebracht, dass dort in den nächsten Jahren garantiert kein Unkraut oder anderes unerwünschtes Gehölz mehr zu wachsen wagt.
An vermutlich zwei von ursprünglich fünf geplanten ausgewählten Anschlussstellen werden schließlich sogenannte "Parktankstellen" eingerichtet. Wer hier halt macht findet jedoch weder nutzbare Zapfsäulen noch Informationen über die Historie des deutschen Autobahnbaus oder das wahre Ausmaß der Umweltzerstörung der im Rahmen der Kulturhauptstadt ruhr.2010 vorgenommenen Baumaßnahmen. Diese "Tankstellen" laden vielmehr nichtsahnende Ortsfremde einmal dazu ein auf das Fahrrad umzusteigen, oder aber einfach einmal zu Fuß das Umland zu erkunden, um so einen bleibenden Eindruck des beißenden Geruchs der Emscher sowie der wenigen noch verbliebenen Industriebetriebe und deren Hinterlassenschaften zu erhalten. Nur zu ...